Buch+Serie:
Buch+Serie:
Auf Reddit hat Brandon Sanderson die Frage beantwortet, ob er sich vorstellen könne, ASoIaF fertig zu schreiben, sollte GRRM das nicht schaffen. Seine recht ausführliche aber eindeutige Antwort: Nein.
Überraschend: Er hat bislang tatsächlich nur das erste Buch gelesen, und fand gerade den Dany-Strang viel zu düster und zu brutal um weiterlesen zu wollen. Für jemanden, der einen Schreib-Podcast macht, finde ich das recht überraschend. Es ist ja schon ein Standard-Werk.
https://www.reddit.com/r/asoiaf/comm...otl1?context=3
Noch besser: Am Ende bringt sich ein Typ in die Diskussion ein, der einen ASoIaF-Podcast macht und die Mythenwelt von GRRM analysiert. Total faszinierendes Zeug mit einigen sehr spannenden Theorien, die dadurch entstehen, dass er bestimmte Mythen, die im Buch erwähnt werden, übereinander legt (zum Beispiel Drachen = Flammenschwerter = Kometen).
https://lucifermeanslightbringer.com/
Ich habe mir die komplette erste Folge des "Astronomie"-Podcasts angehört, der im Grunde der vertonte Essay ist.
Ich weiß nicht, ob ich allen Details der Interpretationen zustimme, aber eines ist klar: GRRM hat einige seiner immer wiederkehrenden Bilder und Begriffsketten nicht zufällig geschrieben, sondern verfolgt tatsächlich und offensichtlich die Idee einer unterliegenden Symbolik. Das ist schon faszinierend. Wenn man erstmal darauf aufmerksam geworden ist, wie bestimmte Themen und Symbole immer wieder auftauchen, dann kann man plötzlich schon ahnen, wie bestimmte Passagen weitergehen oder welche Bilder darin verknüpft werden.
Die Idee, dass der Azor Ahai Mythos verknüpft ist mit einem Kometen, der einen Mond zum explodieren brachte, halte ich jedenfalls tatsächlich für logisch. Zum ersten Mal ergibt für mich die Geschichte von Nissa Nissa sogar Sinn. Genauso wie die ständig wiederkehrenden Verknüpfungen von Krieg, Schwertern und Blut mit Frauen, Geburt und Blut. Also anders gesagt: Ständig wird irgend ein feuriger, roter schwertähnlicher Gegenstand irgendwo hinein gestoßen, und bringt das Ziel entweder zur Explosion und/oder zur Geburt von feuerähnlichen Dingen: Meteoriten, Sternen, Drachen, etc. Im Grunde muss man immer, wenn Monde, Sonnen und Sterne im Text auftauchen, genau hinsehen. Und Geheule. Geheule ist auch ganz wichtig. "Widow's Wail", Wolfsgeheul, Frauengekreische... alles symbolisch aufgeladen.![]()
Kann man machen, kann man aber auch sein lassen. Ich find es zwar auch ganz interessant wenn andere Leute sowas rausfinden, aber ich selbst lese lieber einfach das Buch anstatt da Literaturanalyse zu betreiben und jeden Abschnitt 10 mal durchzugehen.
Oh what a day! What a lovely day!
Mir ist schon klar, dass das ironisch gemeint ist, aber popkulturell: Ja.
Meine Frau ist logischerweise aufgewachsen, ohne den kompletten westlichen popkulturellen Kanon, von StarWars bis Monty Python. Was meinst du, wie häufig es da anfangs Situationen gab, dass sie auf einer Party oder abends beim Bier mit europäisch-amerikanischen Leuten irgendwelche Anspielungen oder Zitate nicht verstanden hat?
Davon abgesehen rede ich hier auch von Brandon Sanderson als jemand, der einen Lehrauftrag an einer Universität hat und einen Podcast zu Genre-Fiction und Schreibwerkstatt für Autoren macht und natürlich dabei ständig auf die entsprechenden Werke rekurriert.